Wir sind idioten
Kategorie: | Buch - Romane |
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Autor: | Rosa Pock |
ISBN: | 9783854208303 |
Ursprungsland: | Österreich |
Originalsprache: | Deutsch |
Veröffentlicht: | 2012 |
Veröffentlicher: | ÖsterreichLiteraturverlag Droschl GmbH |
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Rosa Pock, eine Grenzgängerin der Literatur. Auch in ihrem neuen Buch hält
sie sich nicht an die Regeln des Erzählens, nicht an die »schöne Sprache«, die
eine »schöne Literatur« generieren soll, nicht an Dekor und an die Techniken,
die gemeinhin »Stimmung« erzeugen sollen. Die drei Prosastücke inwir sind
idioten
sind elementare Zustandsbeschreibungen, auf das Wesentliche
reduzierte Lebensverläufe, die das Auf und Ab üblicher Biografien und
Schicksalskurven herauskristallisieren.
Sind es in »anton und antonia«
die biografischen Linien einer katholischen Familie auf dem Land im 20.
Jahrhunderts und in »maria und paul« eine prototypische Liebes-Karriere in der
Stadt der Gegenwart, so spricht in »wir sind idioten« in gebrochenem
Rosa-Pock-Deutsch eine Stimme über die Liebe in Zeiten der Krise. Und wann wäre
nicht Krise? Begehren und Liebe und Geld – und natürlich Untreue und Leid und
Bankencrash: ein bei aller Wahrhaftigkeit durchaus komischer Monolog über die
alltäglichen Schicksalsfragen – verknappt, verdichtet und unverstellt poetisch.
»Ein hervorragendes Buch (der Gattung Kleine Literatur, so
Deleuze/Guattari zu einer bestimmten Art des Literarischen), dem es gelingt, die
Tragikkomik des Lebens in Sprache zu fassen.« (Sissi Tax)
»Nicht
Einzelsituationen werden gezeichnet, sondern ganze Lebensbögen in zwei kurzen
Prosastücken und einem Zentraltext, der in seiner Intensität dem inneren Monolog
der Molly Bloom im Abschlusskapitel desUlysses
von James Joyce
nahekommt.« (Kurt Neumann, Alte Schmiede)
»Eine monologische
Bestandsaufnahme heutigen Lebensgefühls zwischen privaten Träumen und
politischen Rahmenbedingungen, zwischen Wut und Hoffnung.wir sind
idioten
erinnert mit Schärfe und Sarkasmus an die Textflächen einer Elfriede
Jelinek.« (Wolfgang Huber-Lang, APA)
»Rosa Pock verwendet
Familienkonstellationen als Versuchsanordnungen, um Grundfragen der menschlichen
Existenz durchzuspielen. Damit verbindet sie den Unterhaltungswert ihrer Texte
mit einem philosophischen Unterbau, der sich erst durch scheinbar banale
Situationen mitteilt. So mancher Satz, den sie dabei findet, ist ein Kleinod,
das einen nicht mehr loslässt.« (Alexandra Millner, Die Presse)
»Mit
einem diagnostisch klugen Blick durchmisst Pock die Gefielde unterschiedlicher
Beziehungsformen zwischen Liebe, Begehren, Illusion, Duldsamkeit und Streit.
Faszinierend ist, wie pointiert sie mit ihren ›Sprachsäbeln‹ die Sätze zuspitzt.
Wenige Worte genügen, um eindringliche Bilder zu hinterlassen.« (Maria Renhardt,
Die Furche)